Klinik für Neurologische Rehabilitation

Ein Schlaganfall ist ein plötzliches, schlagartiges Ereignis, das zu schweren neurologischen Ausfällen führen kann. Die häufigsten Symptome sind Lähmungen, Gefühlsstörungen, Seh-, Schluck- oder Sprachstörungen. Auch Schwindel, Verwirrtheit oder andere Störungen können auftreten. All diese Symptome sind auf eine Durchblutungsstörung im Gehirn zurückzuführen, die zum Absterben von Gehirnzellen führt. Ist die Blutzufuhr zu einem Teil des Gehirns unterbrochen, werden die betroffenen Gehirnzellen nicht mehr ausreichend versorgt und gehen zugrunde.

Häufig wird diese Durchblutungsstörung durch kleine „Gerinnsel“ verursacht, die Blutgefäße im Gehirn verstopfen. Diese Pfropfen können aus dem Herzen stammen oder durch Ablagerungen (Arteriosklerose) in den Halsschlagadern entstehen, die sich lösen und mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangen. Bestimmte Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern begünstigen die Bildung solcher Blutgerinnsel, die ins Gehirn geschwemmt werden und dort wichtige kleine Gefäße verschließen. Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen begünstigen die Bildung von Ablagerungen in den Gefäßen. In selteneren Fällen kann ein Schlaganfall auch durch das Einreißen oder Platzen von Blutgefäßen verursacht werden, was zu einer Hirnblutung und weiteren Schäden führt.

Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist eine Verletzung des Kopfes, die das Gehirn betrifft und durch äußere Gewalteinwirkung wie Sturz, Schlag oder Unfall verursacht wird. Diese Art von Verletzung kann zu verschiedenen neurologischen Ausfällen führen, deren Schweregrad von leicht bis schwer reicht. Typische Symptome eines Schädel-Hirn-Traumas sind Bewusstlosigkeit, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Gedächtnisstörungen. In schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen, Lähmungen, Sprachstörungen oder sogar zum Koma kommen.

Das Schädel-Hirn-Trauma wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt: Leichte Schädel-Hirn-Verletzungen wie eine Gehirnerschütterung verursachen kurzfristige Symptome, während mittelschwere bis schwere Schädel-Hirn-Verletzungen zu bleibenden neurologischen Schäden führen können. Diese Verletzungen entstehen häufig durch Verkehrsunfälle, Stürze oder Schläge und betreffen alle Altersgruppen.

Neurodegenerative Erkrankungen sind Erkrankungen des Nervensystems, bei denen Nervenzellen im Gehirn oder Rückenmark fortschreitend geschädigt und zerstört werden. Dieser Prozess führt dazu, dass die betroffenen Nervenzellen ihre Funktion verlieren und schließlich absterben. Die bekanntesten neurodegenerativen Erkrankungen sind Alzheimer, Parkinson und die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Typisch für diese Erkrankungen ist ein langsamer, aber fortschreitender Verlust geistiger oder körperlicher Fähigkeiten.

Erkrankungen des Rückenmarks und des peripheren Nervensystems können eine Vielzahl schwerwiegender Symptome verursachen. Das Rückenmark ist eine zentrale Schaltstelle im Nervensystem, über die Signale zwischen Gehirn und Körper übertragen werden. Wird es geschädigt, zum Beispiel durch Verletzungen, Entzündungen oder Tumore, kann es zu Lähmungen, Gefühlsstörungen oder sogar zum Verlust der Blasen- und Darmfunktion kommen. Auch Schmerzen oder Kribbeln in den Extremitäten sind häufige Symptome.

Das periphere Nervensystem umfasst alle Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark. Erkrankungen wie Polyneuropathie, Nervenschäden durch Verletzungen oder das Karpaltunnelsyndrom betreffen diese Nervenbahnen. Sie führen zu Gefühlsstörungen, Muskelschwäche oder Lähmungen in Armen und Beinen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Diabetes über Vitaminmangel bis hin zu Autoimmunerkrankungen.

Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um die genaue Ursache herauszufinden und eine gezielte Behandlung einzuleiten. Je nach Erkrankung können Medikamente, Physiotherapie oder chirurgische Eingriffe notwendig sein, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.