Es gibt eine starke Verbindung zwischen Adipositas und Bluthochdruck. Das zeigte unter anderem die Interheart-Studie des Population Health Research Institute in Hamilton (Kanada) aus dem Jahr 2004, die 27 000 Patienten und Patientinnen untersuchte.
Die Studie ergab, dass es eine unklare Beziehung zwischen Herzinfarktrate und dem BMI (Body-Mass-Index) gibt, aber eine klare Korrelation zwischen dem Taillenumfang und dem Risiko eines Herzinfarkts aufgrund eines erhöhten Bluthochdrucks besteht. Am meisten korrelierte das Herzinfarktrisiko mit dem Taille-Hüft-Quotienten. Diese Korrelation besteht in allen BMI-Kategorien, auch bei einem BMI unter 20 kg/m².
Aber warum kommt es durch Übergewicht bzw. Adipositas zu Bluthochdruck? Adipositas (Übergewicht) und Bluthochdruck sind eng miteinander verbunden. Übergewicht erhöht die Belastung des Herzens und des Kreislaufs, da eine größere Körpermasse mit Blut versorgt werden muss. Es fördert auch Entzündungsprozesse im Körper, die zu frühzeitiger Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) führen und die Elastizität der Gefäße reduzieren. Dadurch entstehen Ablagerungen an der Gefäßwand und der Blutdruck steigt an. Übergewichtige Menschen haben oft auch erhöhte Blutfettwerte, die die Gefäßwände belasten und die Arteriosklerose vorantreiben. Dies kann zu Durchblutungsstörungen führen und die inneren Organe, insbesondere das Herz und die Nieren, schädigen.
Ein hoher Body-Mass-Index kann auch den Stoffwechsel beeinträchtigen, indem es zu viel des blutzuckersenkenden Hormons Insulin produziert, was den Abbau eines bestimmten Eiweißstoffs (ANP, Atriales Natriuretisches Peptid – ANP reguliert im menschlichen Körper den Blutdruck) beeinflusst.