Das Guillain-Barré-Syndrom ist gekennzeichnet durch plötzliches Einsetzen von Beschwerden. Diese reichen von Problemen beim Gehen über leichte Schmerzen bis hin zur Schwäche der Muskulatur, Kribbeln, Empfindungsverlust oder Lähmungen. Diese Symptome treten meist in den Beinen auf und breiten sich anschließend nach oben auf die Arme aus. In manchen Fällen beginnen die Symptome in den Armen oder im Kopf, von denen aus sie sich nach unten hin ausbreiten.
Tritt das GBS auf, sind die Reflexe abgeschwächt oder fehlen gänzlich. Sobald die ersten Symptome auftreten, erreichen diese bei 90 Prozent der Betroffenen nach drei bis vier Wochen den Höhepunkt. Ist beispielsweise die Atemmuskulatur betroffen, ist etwa bei fünf bis zehn Prozent der Patientinnen und Patienten eine künstliche Beatmung erforderlich.
Bei einer schwerwiegenden Erkrankung entwickeln über die Hälfte der Betroffenen eine Schwäche in der Gesichts- und Schluckmuskulatur, sodass sie beim Essen würgen müssen, dehydriert sind und an Mangelernährung leiden.
Sind die Symptome besonders stark ausgeprägt, können die vom vegetativen Nervensystem gesteuerten inneren Funktionen gestört werden und zu Beschwerden wie Blutdruckschwankungen, Herzrhythmusstörungen, Harnverhalten und ausgeprägter Verstopfung führen.
Bei einer der GBS-Varianten, dem Miller-Fisher-Syndrom, werden etwa die Augen unbeweglich, der Gang unsicher und die Reflexe fehlen.
Die Ausprägung der Symptome ist abhängig von den jeweils betroffenen Nerven. Das sind die häufigsten Beschwerden:
- Schwäche in den Gliedmaßen
- Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühle oder Kribbeln
- Schmerzen etwa im Rücken, in den Füßen, Beinen, Händen oder Armen
- Störungen der Koordination beim Gehen
- Lähmungen
- Sehstörungen wie beeinträchtigte Augenbeweglichkeit oder Doppelbilder
- Probleme beim Sprechen und Schlucken
- Störungen der Atmung
- Herz-Kreislauf-Probleme wie hoher Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen
