Da das Asperger-Syndrom nicht heilbar ist, gibt es derzeit keine kausale Therapie. Betroffene können lediglich in ihrem Alltag mit der richtigen Förderung unterstützt werden. Dazu zählt etwa die Verbesserung sozialer Kompetenzen. Da bei Betroffenen die Symptome unterschiedlich ausgeprägt sind, wird nicht immer eine Therapie benötigt. Ist die betroffene Person jedoch stark in ihrem Alltag eingeschränkt, hilft ein individueller Therapieplan.
Die unterschiedlichen Bausteine der Therapie hängen vom Alter der betroffenen Person, dem Schweregrad des Asperger-Syndroms, den individuellen Symptomen sowie etwaigen Begleiterkrankungen oder -störungen ab.
Zu den Behandlungsoptionen zählen verhaltenstherapeutische Verfahren, die vor allem für Kinder entwickelt wurden. Diese können sowohl bei frühkindlichem Autismus als auch bei anderen Formen von Autismus eingesetzt werden.
Zudem kann das Training von sozialen und kommunikativen Fähigkeiten in der Gruppe hilfreich sein. Dabei können Betroffene soziale Regeln erlernen, die Gesprächsführung üben und soziale Erfahrungen machen.
In einigen Fällen können Verfahren wie Ergotherapie und Physiotherapie eingesetzt werden. Manche Eltern eines Asperger-Syndrom-Kindes konnten positive Veränderungen im Zuge einer Reittherapie oder aktiver Freizeitgestaltungen wie Sporttraining, Musizieren oder Tanzen bei ihrem Kind beobachten.
Besteht eine begleitende Störung oder Erkrankung neben dem Asperger-Syndrom, kann eine Psychotherapie sinnvoll sein. Auch die Einnahme von Medikamenten kann unter Umständen hilfreich sein. Dazu zählen Antidepressiva, Mittel gegen Hyperaktivität oder Zwangshandlungen.
Angehörige von betroffenen Personen können unterstützend für ein überschaubares, vorhersagbares Umfeld sorgen, indem klare, feste Strukturen und Routinen im Alltag geschaffen werden.