Wenn möglich, sucht die Ärztin oder der Arzt zuerst das Gespräch. Dabei stellt sie oder er gezielt Fragen zu Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme und dem Unfallhergang. Können sich die Betroffenen an den Unfallhergang erinnern, besteht keine Gedächtnislücke. Das ist ein gutes Zeichen und spricht meistens für eine Gehirnerschütterung. Personen mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma ist es meist nicht möglich, sich an den Unfallhergang zu erinnern. Neben dem Bewusstseinszustand überprüft die behandelnde Person auch die Atmung, den Blutdruck und den Kreislauf.
Es gibt allerdings auch andere Situationen: Sind die Betroffenen bspw. infolge eines Unfalls nicht mehr ansprechbar, kann das medizinische Personal auch Zeuginnen oder Zeugen befragen. Im Mittelpunkt steht dann, die lebenswichtigen Funktionen aufrechtzuerhalten. Eine genaue ärztliche Untersuchung des Kopfes erfolgt im Krankenhaus. Geht das medizinische Personal von einer Verletzung der Halswirbelsäule aus, stellt es die Wirbelsäule erst einmal ruhig. Der Patientin oder dem Patienten wird hierzu häufig eine Halskrause angelegt.
Im Krankenhaus erfolgen die weiteren Untersuchungen. In diesen überprüfen die Ärztin oder der Arzt, ob neurologische Ausfallerscheinungen vorliegen. Hierbei erfolgen unterschiedliche körperliche Untersuchungen, zur:
- Sensibilität
- Koordination
- Hirnnervenfunktion
- Muskeleigenreflexe
Zur Diagnostik eines Schädel-Hirn-Traumas gehören auch unterschiedliche Laboruntersuchungen, wie:
- Blutalkoholspiegel
- Blutgerinnung
- Leber- und Nierenwerte
- Blutbild
- Blutzucker
- Blutgase
Neben den genannten Untersuchungen kommen auch häufig bildgebende Verfahren für die sichere Diagnostik eines Schädel-Hirn-Traumas zum Einsatz. Sie geben den behandelnden Personen eine exakte Übersicht, worauf die spätere Behandlung aufbaut: