Patricia Heyer, Chefarztsekretärin
Petra Küsters, Chefarztsekretärin
Johanna Etienne Krankenhaus
F 02131 529 54003
Hernien sind sogenannte Eingeweidebrüche, bei denen sich Teile des Darms durch eine Lücke in der Bauchwand nach außen unter der Haut vorwölben. Sie sind gar nicht so selten: In Deutschland werden derzeit jährlich 275 000 Leistenbrüche und knapp 100 000 Bauchwandbrüche mittels operativer Verfahren versorgt. Allerdings muss nicht jede Hernie operiert werden. Treten aber Schmerzen auf oder der Bruch stört die Patientin bzw. den Patienten, kann dieser durch eine Operation beseitigt werden. Das Ziel der Hernienchirurgie ist es, das Risiko, was bei solchen Brüchen entstehen kann, zu minimieren. Dazu gehören Folgeerkrankungen wie beispielsweise Darmverschlüsse. Außerdem bemühen sich die Spezialistinnen und Spezialisten für Hernienchirurgie um eine rasche Mobilisierung der Patientinnen und Patienten.
In den Kliniken und Krankenhäusern der St. Augustinus Gruppe erwartet Sie im Fachbereich Chirurgie ein kompetentes Team, das Sie zu den Verfahren in der Hernienchirurgie umfassend berät, Operationen durchführt und sich um eine optimale Nachbehandlung kümmert.
Die Hernienchirurgie umfasst per Definition die chirurgische Behandlung von inneren sowie äußeren Hernien. Dabei handelt es sich um angeborene oder erworbene Lücken in den Schichten der Bauchdecke, durch die Eingeweide treten können. Voraussetzungen für diese Art der Erkrankung ist eine Schwachstelle in der Bauchwand, z. B. durch eine Bindegewebsschwäche.
Ein Riss in der Bauchwand kann nicht von allein wieder zuwachsen, im Gegenteil: Es besteht das Risiko, dass sich die Bruchpforte weiter vergrößert. Wurde ein Bruch diagnostiziert, raten Ihnen Spezialistinnen und Spezialisten für Hernienchirurgie meist zur Operation. Eine Ausnahme kann der Zwerchfellbruch sein. Hier besteht keine Gefahr, dass Organe eingeklemmt werden. Die Symptome des Bruchs können mithilfe von Medikamenten behandelt werden.
Da es bei einem Leistenbruch, Nabelbruch oder Schenkelbruch auch immer zu einer Einklemmung von Darmbestandteilen kommen kann, sollten notwendige Operationen stetszeitnah durchgeführt werden. Hernien können durch chirurgische Eingriffe generell gut behandelt werden, allerdings sind sie in einigen Fällen rezidiv, d. h. es kann vereinzelt zu einem erneuten Bruch kommen.
Zu den Brüchen, die in der Hernienchirurgie von Spezialistinnen und Spezialisten versorgt werden, gehören:
Ist die Hernie von außen erkennbar oder zeigt eine deutliche Vorwölbung vom Körperinneren Richtung Haut, liegt eine äußere Hernie vor. Befindet sich die Hernie innerhalb des Körpers, etwa zwischen Brust- und Bauchraum, spricht man von einer inneren Hernie. Bei den meisten Leisten-, Nabel-, Narben- bzw. Bauchwand- und Schenkelhernien handelt es sich um äußere Hernien, lediglich der Zwerchfellbruch bildet eine innere Hernie.
Weichteilbrüche bilden sich nicht zurück, sondern vergrößern sich mit der Zeit. Deshalb hat die Hernienchirurgie so eine wichtige Bedeutung. Sie versorgt die Patientinnen und Patienten, damit diese schnellstmöglich wieder beschwerdefrei sein können.
Ein Leistenbruch entsteht, wenn die Bauchwandschichten den Leistenkanal durchbrechen. Dadurch bildet sich eine Schwellung, die sich ertasten und häufig nach innen wegdrücken lässt. Die Leistenhernie kommt vor allem bei männlichen Patienten vor, Frauen oder Mädchen sind seltener betroffen.
Der Schenkelbruch gehört zu den äußeren Hernien. Er entsteht bei erhöhtem Druck im Bauchraum. Dadurch können Bestandteile von Organen durch vorkommende Lücken hervortreten und nach außen fallen. Die Schenkelhernie ist selten angeboren und meistens erworben.
Ein Nabelbruch kommt in der Regel bei einer Bindegewebsschwäche des Nabelrings, durch den die Nabelschnur geführt hat, vor. Der Nabelring vernarbt sich üblicherweise unmittelbar nach der Geburt. Allerdings verschließt sich die Öffnung in der Bauchdecke nur langsam, und eine Lücke, die sogenannte Bruchpforte, bleibt bestehen.
Ein Narbenbruch tritt meist in Verbindung mit einer durchgeführten Operation auf. Die Narbenhernie ist in der Regel durch eine sichtbare und tastbare Vorwölbung am Bauch im Bereich der Operationsnarbe erkennbar. Der Inhalt des Bruchsacks lässt sich bei einer Narbenhernie durch die Bauchwand zurückdrücken.
Ein Zwerchfellbruch bildet sich, wenn Teile des Magens durch eine Öffnung im Zwerchfell nach oben in den Brustraum gelangen. Das kann zu Schluckbeschwerden oder Oberbauchschmerzen führen. Ein Zwerchfellbruch verläuft aber in der Regel mild und verursacht häufig auch keinerlei Beschwerden.
Brüche können bei Männern, Frauen und Kindern aller Altersstufen auftreten. Sie können überall an der Bauchwand auftreten, am häufigsten betroffen sind aber die Leisten, der Bereich um den Nabel sowie um Narben (z. B. nach einer Operation).
Im Fachbereich Hernienchirurgie führen Spezialistinnen und Spezialisten zunächst eine umgehende körperliche Untersuchung durch. Das bedeutet, Ärztinnen und Ärzte begutachten mögliche Vorwölbungen, die auf einen äußeren Bruch (z. B. einen Leistenbruch) hindeuten. Beim Abtasten des Bauchraums kann die Expertin oder der Experte klar erkennen, wo die Bestandteile der Hernie (Bruchpforte, Bruchkanal und Bruchsack) liegen. Zeitgleich wird auch die Schmerz- und Bewegungsempfindlichkeit der Vorwölbung überprüft.
Um den Bruchinhalt der Hernie zu kontrollieren, wird ein Stethoskop verwendet, mit dem der Bruchsack von außen abgehört wird. Wenn Darmgeräusche zu hören sind, ist in der Regel ein Teil des Darms im Bruchsack eingeklemmt.
In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Krankenhaus Neuwerk versorgen wir Hernien mithilfe modernster OP-Technik und höchster fachlicher Kompetenz. Das Team rund um Prof. Dr. med. Frank A. Granderath steht Ihnen und Ihren Angehörigen bei allen Fragen rund um Ihre Erkrankung und deren Behandlung zur Verfügung.
Eine wichtige Bedeutung hat auch das Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie im Johanna Etienne Krankenhaus: 2013 sind wir bereits mit dem Siegel „Qualitätssichere Hernienchirurgie“ ausgezeichnet worden. Hier werden Sie von unseren erfahrenen Chirurginnen und Chirurgen kompetent beraten, operiert und nachbehandelt.
Petra Küsters, Chefarztsekretärin
Johanna Etienne Krankenhaus
F 02131 529 54003
Im Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie wird zunächst genau überprüft, ob eine Operation zur Behandlung der Hernie notwendig ist. Die Therapie von Leisten- und Bauchwandbrüchen hat sich in den letzten Jahren bedeutend verändert: Neu entwickelte operative Verfahren und moderne Kunststoffnetze ermöglichen verschiedene Behandlungsformen und eine am Patienten oder an der Patientin orientierte, individuelle Therapie.
Welche Technik zum Einsatz kommt, wird individuell entschieden. Maßgeblich sind Ort und Größe des Bruches, das Vorliegen eines Erstbefundes oder Rezidivs (wieder aufgetretener Bruch an der gleichen Stelle nach bereits erfolgter Operation des Bruchs) sowie die Wünsche des Patienten oder der Patientin. In unseren Kliniken werden alle Operationen an Hernien von Spezialistinnen und Spezialisten für Hernienchirurgie durchgeführt.
Grundsätzlich können Leisten- und Bauchwandbrüche geschlossen (minimalinvasiv, Schlüsselloch-Technik) oder offen operiert werden.
Die Methode der offenen Operation wird von den Spezialistinnen und Spezialisten für Hernienchirurgie meist bei größeren Nabelbrüchen gewählt, bei denen ein deutlicher Bruchsack auftritt. Bei dieser Art von operativem Verfahren erfolgt ein offener Schnitt in die Bauchdecke. Nach einem offenen Operationsverfahren ist immer ein stationärer Aufenthalt in der Klinik erforderlich. Im Vergleich zum minimal-invasiven Verfahren entstehen bei der offenen Operation größere Narben, und der Heilungsprozess nimmt mehr Zeit in Anspruch.
Die minimal-invasive Hernienchirurgie wird auch als laparoskopische oder Schlüsselloch-Hernienchirurgie bezeichnet. Minimal-invasiv bedeutet, dass bei diesem Verfahren nur minimale Gewerbeverletzungen mit besonders kleinen Schnitten vorgenommen werden. Patientinnen und Patienten, deren Hernien auf diese Weise behandelt werden, haben nur kleine Narben und genesen deutlich schneller. Leistenhernien können auf diese Weise auch ambulant operiert werden.
Unabhängig davon, ob es sich beim Bruch um eine Leistenhernie, Nabelhernie oder einen Zwerchfellbruch handelt, wird bei vielen Operationen zusätzlich zum Vernähen der Bruchpforte ein Kunststoffnetz eingesetzt. Dieses Netz soll verhindern, dass der Bruch zu einem späteren Zeitpunkt an derselben Stelle noch einmal entsteht. Unser Team der Chirurgie verwendet solche Kunststoffnetze vor allem bei Patientinnen und Patienten mit größeren Hernien.
Hernien (auch Eingeweidebruch oder Bruch genannt) verursachen das Austreten von Bauchfell oder Eingeweiden durch eine Lücke in der Bauchwand. Diese Lücke kann angeboren oder erworben sein und muss in der Regel im Rahmen der Hernienchirurgie operativ behandelt werden.
Typische Symptome für Hernien sind:
Spezialisten bzw. Spezialistinnen für Hernienchirurgie sind erfahrene und qualifizierte Chirurginnen und Chirurgen aus dem Fachgebiet der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Sie sind auf die operative Behandlung von Hernien spezialisiert.