Die Diagnose einer Zerebralparese wird in der Regel innerhalb der ersten beiden Lebensjahre gestellt, bei weniger ausgeprägten Symptomen bis zum fünften Lebensjahr. Dies geschieht meist während der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen (U-Untersuchungen), in denen die Ärztinnen und Ärzte auch die motorische Entwicklung der Kinder verfolgen. Hierfür setzen sie verschiedene Bewegungstests ein und kontrollieren in regelmäßigen Abständen das Wachstum der Kinder, deren Körperhaltung, Muskelspannung und Koordination sowie das Hör- und Sehvermögen. Um die Diagnose Zerebralparese zu bestätigen und andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen auszuschließen, können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:
- Anamnese zur Schwangerschaft und Geburt
- Blutuntersuchungen im Labor
- Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT) oder Computertomografie (CT) des Gehirns
- Elektroenzephalogramm zur Überprüfung der Gehirnaktivität
- Tests der Muskel- und Nervenfunktion
- Gentests
- Einschätzung der Bewegungsstörungen mithilfe des Systems zur Klassifizierung der grobmotorischen Fähigkeiten (GMFCS)
Das GMFCS unterteilt sich in fünf Stufen und beschreibt, über welche motorischen Fähigkeiten die Kinder verfügen und welche Mobilität ihnen diese erlauben bzw. wie viel Betreuung sie benötigen, um im Alltag zurechtzukommen.
